Wildbienen brauchen vor allem Futter in Form heimischer Wildblumen und Kräute. Hartmut Writh hatte am 24. 09. im Kult 25 in Aichtal-Aich die sehr unterschiedlichen Wildbienenarten vorgestellt:
Unter den knapp 600 heimischen Arten gibt es große Brummer wie die Blauschwarze Holzbiene oder wenige Millimeter lange Winzlinge wie die Sand-Steppenbiene. 80 Prozent von ihnen nisten im Boden, daher nützen sogenannte Insektenhotels nur 4 Arten der Mauerbienen.
Wertvoller sind offene Stellen im Garten, in denen die solitären Sandbienen ihre Nester anlegen können. Will man für die 4 Mauerbienenarten Nistplätze anbieten, eignet sich nur abgelagertes Hartholz, das senkrecht zu den Leitbahnen angebohrt wird oder Röhren aus Bambus. Viele im Handel erhältliche Bienenbruthilfen sind deshalb ungeeignet. Andere Holzbienen brauchen morsches Totholz und einige Arten nisten in markhaltigen Pflanzenstängeln.
Am wichtigsten fürs Überleben unserer Wildbienen sind jedoch ein gutes Nahrungsangebot in Gestalt von vielen heimischen Blüten ‒ das ganze Jahr über. Eine Wildblumenwiese muss den Winter über stehen bleiben, denn in den Stängeln überwintern Eier, Larven, Puppen vieler Insekten.
Wir wiederholen den Vortrag am Dienstag, 26. November, um 17 Uhr, wieder im Kult 25 in Aich.
Hellauf begeistert bedankten sich die Teilnehmer unserer Waldführung vom 21. 09. mit Jäger Hubert Rau. Er und Brigitte Wolff nahmen eine 16-köpfige Gruppe mit auf einen Streifzug durch den Wald aus der Sicht des Jägers.
Den Anfang machte der Natur-Anhänger der Jägervereinigung Nürtingen, der zwei Diaramen mit heimischen Tieren enthält. Da ging es dann schon los zu rätseln, was denn die Waldohreule sei, worin sich Iltis und Marder unterscheiden und ob der Uhu wirklich so groß ist.
Bei der Pirsch den Waldpfad entlang sollten wir im Gebüsch versteckte Tierattrappen entdecken (die Erfolgsquote war gering). Wie sehr die Jägersprache Eingang in den Sprachgebrauch gefunden hat, veranschaulicht das Wildschweinfell, Schwarte genannt. Früher waren Bücher ins Schweinsleder gebunden und wer ein großes Buch gelesen hat, hat eine dicke Schwarte gelesen. Der Jägerstand steht auf einem sehr hohen Gestell, damit die Rehe und Wildschweine den Jäger im Ansitz nicht riechen, denn sie bekommen sehr schnell mit, woher der Wind weht.
Jäger verstehen sich als Schützer der Tiere und ihrer Lebensräume. Doch amtliche Vorgaben erschweren die Waldpflege. So gilt für Hirsche ein Abschussgebot, obwohl es heimische Tiere. Für wildernde Hauskatzen dagegen herrscht ein Abschussverbot, aber sie richten großen Schaden an. Rehe müssen dezimiert werden, damit sie den jungen Aufwuchs nicht stören. Allerdings wachsen von Natur aus genug Bäume nach, sodass es genug Naturverjüngung gibt, denn ab einer bestimmten Höhe bleiben die Jungbäume vor Verbiss verschont.
Erstaunen und Entsetzen riefen die Spuren der maschinellen Waldbewirtschaftung hervor. Alle 50 Meter zerschneidet eine Rückegasse den Wald, der Weg ist von den breiten Rädern der Vollernter völlig zerstört.
Da kamen viele Fragen auf: Geht man so mit dem Gemeindewald um? Welche Art Gewinn verspricht man sich von diesem teuren und zerstörerischen Einsatz? Sollte man den Wald in der Nähe der Ortschaften nicht viel mehr als Naherholungsraum erhalten?
Dass die Natur Schutz vor dem Menschen braucht, kam immer wieder zur Sprache. Wir nehmen die Ermahnung mit, bei Waldspaziergängen auf den Wegen zu bleiben. Das stört die Tiere nicht, doch sie bleiben fern, wenn Menschen abseits der Wege gehen. Hunde sind immer an der Leine zu führen.
Mehr als ein dutzend Interessierte hatten sich früh am Morgen eingefunden, um dem Vogelgesang im Schaich-tal zu lauschen. Morgens um halb sechs haben die Amseln ihr Morgenkonzert längst schon angestimmt, ein Stückchen weiter des Weges stimmen Singdrosseln, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Buchfink ins Morgenkonzert ein.
Lag es am Regen der letzten Tage, dass man in diesem Jahr so viele Vögel gehört hat? Am Endpunkt der Wanderung ließen wir uns wie jedes Jahr von der ruhigen Stimmung am Schlüsselsee verzaubern.
Beim gemeinsamen Frühstück vor Ulis Haus konnten wir Spechte und Eichelhäher beobachten, die ihre Futterstellen aufsuchten.
Bei unserer Wanderung zu den Streuobstwiesen im Gebiet Pechader oberhalb Neckartailfingen ging es vorrangig um den ökologischen Wert von Streuobst-wiesen.
Hartmut Writh erklärte, wie sich eine Streuobstwiese mit vielen verschiedenen Obstgehölzen, Blumenwiese, Nisthilfen für Vögel, Altholzhaufen und Unterschlupf für Insekten ökologisch enorm aufwerten lässt.
Viel Interesse erfuhr der Wildbienenstand mit den Informationen zur richtigen Ausführung und geeigneten Futterpflanzen für Wildbienen.
Fast noch wichtiger ist das daneben angelegte Sandarium, denn drei Viertel aller Wildbienen nisten in offener Erde und nicht in Holz.
Großer Andrang herrschte wieder bei unserem Pflanzentauschtag am vergangenen Samstag vor dem Kult25 in Aichtal-Aich. Unzählige Gartenfreunde kamen, brachten eingetopfte Setzlinge, überalterte Zimmerpflanzen, abgestochene Staudenhorste, Knollen und Samentütchen.
Zeitweilig waren die bereitgestellten Tische brechend voll, doch fast alle Pflanzen fanden freudige Abnehmer. Viele nutzten das warme Frühjahrswetter, um an den Tischen im Freien den frisch gebackenen Kuchen von Mirjam Hornung zu genießen.
Susi Wegerer vom Schwäbischen Albverein knetete mit Kindern Samenbomben. Die Pflanzenfreunde diskutierten eifrig über ihre Pflanzen, über Probleme und Erlebnisse beim Gärtnern. Unser NABU-Stand informierte über torffreie Erden und die neu gegründete Klima-Taskforce Aichtal kündigte ihre Kickoff-Veranstaltung am 7. Mai an.
Die Sonne kam dann doch zu unserer Frühlingswanderung am Sonntag, den 17. März, heraus. Anfangs gab es wenige Blüten zu sehen, etwa von Frühlings-Hainsimse, Wald-Veilchen und Frühlings-Hungerkraut.
Am Rückweg waren dann viele leuchtend gelbe Blüten des Frühlings-Fingerkrautes im Halbtrockenrasen zu entdecken und viele Sandbienen schwirrten umher. Die Kirschpflaumen waren bereits am Verblühen, doch am sonnigen Hang blühten die ersten Schlehensträucher auf. Die Blütenfülle verströmt Honigduft.
Am Samstag, den 24. Februar, hatte sich unsere Ortsgruppe an der Markungsputzete in Neckartenzlingen beteiligt. Zusammen mit der Süddeutschen Gemeinschaft sammelten wir Müll entlang des Neckarradweges zwischen der Alten Weberei in Mittelstadt und dem Ortseingang von Neckartenzlingen. Wir holten Flaschen, Holzpflöcke, Plastiktüten, Aluhüllen und Plastikschrott vom Wegrain.
Wir sammelten am Straßenrand auch Unmengen von Zigarettenstummeln ein (es waren mehr als 500 pro Kilometer). Zigarettenstummel enthalten das Nervengift Nikotin, das rasch gelöst wird, in die Böden und ins Grundwasser gelangt. Es ist hochgiftig für Wasserorganismen. Zigarettenstummel enthalten jede Menge weitere giftige Substanzen wie Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Sie gehören in den Restmüll, nicht an den Straßenrand.
Wie jedes Jahr im Winter zählten wir am 20. Januar die Kormorane, die in der Abenddämmerung ihre Schlafplätze am Röhmsee in Unterensingen aufsuchen. Gleich nach Sonnenuntergang kommen die Vögel angeflogen und nehmen ihre Plätze in den Baumkronen ein. In diesem Jahr konnten wir wesentlich weniger Vögel beobachten als in den vergangenen Jahren. Es waren zum Einbruch der Dunkelheit nur 34. Im vergangenen Jahr hatten wir mehr als 130 gezählt.
Durch die anhaltende Kälte war der Röhmsee zugefroren, die Kormorane sind in Regionen mit offenem Wasser abgezogen, wo sie Nahrung finden. Durch die geringe Zahl blieb das erwartete Spektakel aus, doch der strahlend blaue Himmel mit dem nachfolgenden Abendrot bot eine wundersame Atmosphäre am vereisten See.