Vögel an den Wernauer Baggerseen

Beobachter an den Wernauer Baggerseen. - Foto: Manfred Pahler
Beobachter an den Wernauer Baggerseen. - Foto: Manfred Pahler

Am 19. November waren wir bei bestem Wetter an den Wernauer Baggerseen unterwegs, um dort die Wasservögel zu beobachten.  Auf der einen Seite des Weges fließt der Neckar, auf der anderen Seite erstrecken sich die Baggerseen. Anstelle der ehemaligen Auto-Teststrecke soll eine Flächenphotovoltaik-Anlage entstehen.

 

Auf den Baggerseen konnten wir einige Kormorane, einige Graureiher und eine Gruppe Schwäne beobachten. Etwas entfernt hielten sich Nilgänse auf. Auffällig war eine große Schar von Graugänsen, unter denen auch einige weiße Exemplare waren.

 

Wie in den vergangenen Jahren waren auf den Seen keine Enten zu sehen.  Auf dem angrenzenden Neckar war wegen des Hochwassers und der damit verbundenen starken Strömung kein Vogel unterwegs.


Schmetterlingsführung

Trotz Hitze den Schmetterlingen auf der Spur. - Foto: Manfred Pahler
Trotz Hitze den Schmetterlingen auf der Spur. - Foto: Manfred Pahler

Der Termin, den wir für unsere Schmetterlingsführung gewählt hatten, erwies sich als ziemlich ungünstig: Zwar lieben Schmetterlinge die Wärme, doch bei Temperaturen über 30 °C ziehen sie sich in den Schatten zurück.

 

Das erlebten wir am 9. Juli unmittelbar: Mittags flatterten am Sonntag über den wenigen noch ungemähten Wiesenstreifen am Hochsträss in Neuenhaus noch etliche Schachbrettfalter, in den heißen Nachmittagsstunden hatte sich der Schmetterling in den Schatten im Wald zurückgezogen (wo er sich normal nicht aufhält).

 

Trotz der Hitze waren zwölf interessierte Naturfreunde zur Schmetterlingsführung gekommen. Sie folgten ausdauernd den Ausführungen des Insektenkenners Jürgen Schmid. Obwohl kein guter Tag für Schmetterlinge war, sahen wir 17 verschiedene Arten. Wir können jetzt unter den vielen Weißlingen nicht nur den Großen Kohlweißling ausmachen, wir wissen sogar, dass sich das Weibchen durch zwei schwarze Flecken auf den Vorderflügeln vom Männchen unterscheidet.

 

In der Hitze flogen über den dürren Wiesenkräutern noch niedliche, rostorangefarbene Kleine Wiesenvögelchen. Im Bombachtal entdeckten wir einige Große Eisvögel und dazu etliche Libellen.


Vogelstimmenwanderung

Stockenten am Schüsselsee. - Foto: Agnes Pahler
Stockenten am Schüsselsee. - Foto: Agnes Pahler

Immerhin acht Personen hatten sich frühmorgens in Aichtal-Neuenhaus um halb sechs eingefunden, um wie jedes Jahr ins Schaichtal zu wandern und dort dem Vogelgesang zu lauschen.

 

Noch in der Dämmerung trällern die Amseln, später hört man die Singdrosseln, die ihre kurze Tonabfolge mehrfach wiederholen. Hinten im Gesträuch singt der Zaunkönig, die Mönchsgrasmücke beeindruckt mit tonreichem, "geschwätzigem" Gesang und der Buchfink macht sich ungewöhnlich früh bemerkbar. Irgendwo im Wald trommelt ein Specht.

 

Die herrliche Morgenstimmung belohnt das frühe Aufstehen. Am Wegrand blühen Frühlingskräuter, über dem Schüsselsee wabern Nebelschwaden und Enten ziehen ihre Kreise. Am Rückweg durchdrangen die Strahlen der Morgensonne die Baumkronen und die steigende Sonne versprach einen warmen Tag.


Tag der Aichtaler Vereine

Vogelpuzzle mit Sonja Bürkle. - Foto: Agnes Pahler
Vogelpuzzle mit Sonja Bürkle. - Foto: Agnes Pahler

In diesem Jahr haben wir uns wieder am Tag der Aichtaler Vereine beteiligt. Für den Sonntag, 23. April, haben wir uns verschiedene Aufgaben rund um die Welt der Vögel ausgedacht.

 

Die Vogelpuzzles von Sonja Bürkle waren nur auf dem ersten Blick einfach. Es war dann doch meist ein Blick auf das Kontrollbild nötig, um den Vogel ganz zusammenstückeln zu können. Auch Mama oder Papa mussten tüfteln. Aber wer genau hinsieht, lernt vermeintlich allgemein bekannte Vögel besser kennen.

Gerhard Bürkle beim Schreiben mit Federkiel. - Foto: Agnes Pahler
Gerhard Bürkle beim Schreiben mit Federkiel. - Foto: Agnes Pahler

Früher hatte man mit den Enden von Vogelfedern geschrieben. Heute müssen wir erst wieder lernen, welcher Federkiel die Tinte aus dem Tintenfass am besten aufnimmt, wie man die Feder halten muss und ob (und wie) man sie am Ende zurechtschneiden muss.

 

Es war ein Experimentierfeld für uns alle. Jedenfalls haben sich die Kinder als sehr geschickt erwiesen. Manche haben hübsche Textblätter gestaltet und trauten sich sogar, mit der Feder zu malen.

Manfred Pahler erläutert Vogelfedern. - Foto: Agnes Pahler
Manfred Pahler erläutert Vogelfedern. - Foto: Agnes Pahler

Apropos Vogelfedern: Es gibt lange und kurze, harte und flaumige, weiße, schwarze, rotbraune, weiß-schwarze, kleine graue ... Nur Experten können sie unterscheiden, doch es macht auch den Erwachsenen Spaß zu raten, zu welchem Vogel die Federn gehören. Die Federn von Schwan und Krähe erkennt man leicht. Nilgans ist auch kein großes Problem.

 

Aber wer erkennt den Unterschied zwischen den Federn von Kohlmeise und Blaumeise?