Blumenwiese an der Aich erhalten

Aichwiesen nach der vorzeitigen Mahd. - Fotos: Agnes Pahler
Aichwiesen nach der vorzeitigen Mahd. - Fotos: Agnes Pahler

Dank der Hilfe des städtischen Bauhofes konnten wir uns um den Erhalt der Aichwiesen bei den Sportplätzen in Aichtal-Grötzingen einsetzen. Bereits Mitte Mai war die Blumenwiese im Landschaftsschutzgebiet an der Aich vom Pflegetrupp des Regierungspräsidiums gemäht worden. Nicht nur erfolgte die Mahd viel zu früh im Jahr, sondern das Mähgut war auch liegen geblieben.

  

Damit die ökologische Funktion einer Blumenwiese langfristig erhalten bleibt, darf man sie erst Anfang Juli mähen. Bis dann haben sich die Kräuter für ihre weitere Vermehrung ausgesamt. Das Mähgut soll kurz liegen, so dass sich die Insekten entfernen können. Doch dann muss man es abfahren, sonst ersticken die Tierchen unter der verrottenden Pflanzenmasse. Lässt man alles liegen, begünstigen die beim Zersetzen freigesetzten Nährstoffe das Gräserwachstum zulasten der blühenden Kräuter und die Wiese „verfettet“ zusehends.

Am Feiertag Fronleichnam fanden sich einige Freiwillige unserer NABU Ortsgruppe bei herrlicher Morgenstimmung auf den Aichwiesen ein, um das Mähgut zusammenzurechen.

 

Die ersten standen schon kurz nach sechs Uhr an der Aich, was einen Schwarm von Hausperlingen in Aufregung versetzte und den Graureiher beim Frühstück störte.

 

 

Mit dem Bauhof der Stadt Aichtal war abgesprochen, dass wir das Heu an den Rand des Fahrradweges bringen und in Schwaden ablegen. Auf dem 300 m langen Gelände kam eine ordentliche Menge an Pflanzenmasse zusammen.

 

Wie vereinbart rückten am Freitag frühmorgens die Männer vom Bauhof an. Ihr Radlader nahm die Heumenge zügig auf, doch es waren zwei Fahrten mit dem Hänger nötig, um die ganze Masse wegzufahren.

Die Männer vom Aichtaler Bauhof räumen ab.
Die Männer vom Aichtaler Bauhof räumen ab.

 

Wir bedanken uns bei Bauamtsleiter Matthias Hirn und bei den Unterstützern vom Bauhof.

 

Die Wiese an der Aich kann jetzt wieder aufwachsen, die erstickende Pflanzenmasse, die bereits zu rotten begann, ist entfernt, sodass jetzt wieder eine Vielfalt an Pflanzen aufwachsen kann. 

 

An den Aichwiesen hat sich im Verlauf der vergangenen Jahr schon ein interessanter Übergang verschiedener Vegetationsformen entwickelt. Oben am Fahrradweg entwickelt sich eine Magerwiese, an der Böschung wachsen trockenheitsangepasste Kräuter wie Schafgarbe und Wiesen-Margerite. An den feuchteren Stellen entwickeln sich Kuckucks-Lichtnelken, Wiesen-Storchschnabel und Großer Wiesenknopf. Weiter unten am Bach befinden sich feuchte bis nasse Stellen, an denen sich der Blut-Storchschnabel entwickeln wird. Untermittelbar am Wasserrand blüht die prächtige gelbe Sumpf-Schwertlilie.