Gegen Sommerende tauchen vermehrt Wespen auf, wenn Menschen im Freien süße Speisen genießen wollen oder beim Grillen. Die ungebetenen Gäste erscheinen vielen als lästig, manchen sogar als bedrohlich. Wird dann nach den Insekten geschlagen, verteidigen sich diese, indem sie stechen. Dadurch setzen sich Ängste und Vorbehalte weiter fort.
Besonnenes Verhalten hilft dabei, Konflikte zu vermeiden. Süße Nahrungsmittel sollte man im Freien immer abdecken, Essensreste muss man unverzüglich wegräumen. Man sollte nicht nach fliegenden Tieren schlagen. Auch das Wegpusten der Tiere ist nicht ratsam: Das im Atem enthaltene Kohlendioxid gilt im Wespennest als Alarmsignal. Von Wespenfallen, die mit süßer Flüssigkeit gefüllt sind, rät der NABU ganz ab. Die Tiere sterben darin ein qualvollen Tod.
Unter den Hunderten von heimischen Wespenarten fliegen nur die Gewöhnliche Wespe und die Deutsche Wespe Lebensmittel an. Man kann sie vom Essenstisch weglocken, indem man in einiger Entfernung ein Schälchen mit konzentrierter Zuckerlösung aufstellt, an dem sich die Wespen bedienen werden. Die meisten Wespenarten ziehen ab Ende August wieder ab. Arten, die sichtbare Nester anlegen, verschwinden bald wieder und die verursachen keine Bauschäden.
Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt, als wild lebende Tiere dürfen sie nicht mutwillig beunruhigt, gefangen, verletzt oder getötet werden. Auch ihr Nest darf nicht zerstört werden. Nach Bundesartenschutzverordnung und Bundesnaturschutzgesetz stehen bestimmte Wespenarten, etwa die Hornisse, unter einem besonderen Schutz.
Der NABU-Bundesverband bietet im Internet unter nabu.de viele Informationen zum Umgang mit Wespen:
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/wespen-und-hornissen/02624.html
Fragen beantwortet auch NABU Landesverband Baden-Württemberg unter