Dort wo sich Wasser gesammelt hat – in tiefen Fahrspuren und Gumpen, sind jetzt noch Kröten zu beobachten. Das warme Wetter hat sie dazu verlockt, spät im Jahr noch einmal zu laichen. Gelbbauchunken findet man vorwiegend in besonnten und daher angewärmten Kleingewässern in Waldnähe.
Die kleinen Kaulquappen müssen jetzt schnell wachsen, damit sie das Erwachsenenstadium erreichen. Das schaffen sie nur, wenn das Wetter noch für eine Weile mild bleibt.
Die ausgewachsenen Kröten brauchen dann kein stehendes Wasser mehr, sondern verkriechen sich in der Laubstreu im Unterholz. Weil sie Feuchtigkeit nur über die Haut aufnehmen, benötigen sie eine feuchte Umgebung.
Bald werden sich auch die Feuersalamander in ihre Winterverstecke zurückziehen. Noch aber kommen sie abends in der Dämmerung zur Futtersuche hervor. Wir haben in unseren Wäldern viele kühle Quellfluren, an denen Feuersalamander leben, weil sie unter den Steinen am Rand gute Verstecke finden.
Die gelbe Fleckung mancher Amphibien dient als Warnfarbe: Vögel auf Futtersuche und andere Fressfeinde bekommen die unmissverständliche Warnung, dass dieses Tier giftig ist. Bei Bedrohung dreht sich die Gelbbauchunke auf den Rücken, damit die gelb gefleckte Unterseite sichtbar wird. Von oben dagegen sieht man nur die graubraune, warzige Haut.
Auch auf die menschliche Haut wirkt das abgegebene Sekret reizend. Die enorme Giftigkeit, die man einst dem Feuersalamander nachgesagt hatte, gehört allerdings ins Reich des Aberglaubens.
Heute sind alle diese Amphibien bedroht durch den Verlust ihrer Lebensräume. In begradigten Bächen können sie nicht leben und der immer stärkere Ausbau von Straßen zerstückelt und vernichtet die Gebiete, in denen sie noch vorkommen.