Zwiebelblumen im Garten

Wildbiene an Krokusblüten. - Foto: Andreas Pahler
Wildbiene an Krokusblüten. - Foto: Andreas Pahler

Vorfrühlingsblüher wie die Krokusse liefern Pollen und Nektar für Wild- und Honigbienen. Sobald die ersten wärmenden Sonnenstunden die Temperaturen ein wenig ansteigen lassen, verlassen Bienen und Hummeln ihre Überwinterungsquartiere. Hummeln können ihren Stoffwechsel so steuern, dass sie bereits bei wenigen Grad über Null fliegen können.

 

Überwinterte Honigbienen dagegen fliegen erst bei Temperaturen über 10 oder 12 °C ins Freie. Um den Bienenstock sauber zu halten, ist es für sie wichtig, ihren Darm zu entleeren. Doch sie müssen wieder Nahrung aufnehmen. Nach monatelanger Hungerpause stürzen sie sich jetzt regelrecht auf die ersten Blüten in den Gärten: Zwiebelblumen und Knollengewächse wie Winterlinge, Schneeglöckchen und Krokusse liefern mit ihren frühen Blüten dringend benötigte Nahrung und bald werden die Primeln folgen.

 

In freier Natur blühen noch keine Pflanzen, als erste öffnen Salweiden und Huflattich ihre Blüten, doch sie lassen sich noch ein wenig Zeit. Auch die dottergelben Blütenbüschel der Kornelkirschen brauchen noch ein paar warme Tage mehr. Im Moment finden Insekten nur in den Gärten Blüten. Daher ist so wichtig, dass dort Pflanzen stehen, die das Nahrungsangebot und das Blütenspektrum der heimischen Flora ergänzen. Weil sie das Überleben der Insekten sichern, tragen Blüten im zeitigen Frühjahr entscheidend dazu bei, das drohende Insektensterben abzumildern.