Mit der spät einbrechenden Dunkelheit fliegen Fledermäuse aus, um nach Insekten zu jagen. Momentan kann man die Säugetiere mit den erstaunlichen Flugeigenschaften gegen 21:30 Uhr am besten beobachten, dann wenn sich ihre Silhouetten gegen den noch weißen Nachthimmel gut abzeichnen. Sie stoßen Rufe im Ultraschallbereich aus, mit denen sie Beutetiere ausmachen und fangen können.

Diese Rufe können Menschen nicht hören. Nur mithilfe von Fledermausdetektoren können wir die Anwesenheit von Fledermäusen anhand charakteristischer Geräuschmuster nachweisen. Sogenannte Flugstraßen befinden sich in allen unseren Ortsteilen, weil die Fledermäuse noch genügend Spalten für die Tagruhe und zugängliche Höhlungen für ihre Kinderstuben vorfinden.

Da Fledermäuse Licht scheuen, sieht man sie häufig über schlecht beleuchteten Wegen und am Siedlungsrand flattern. Unterschlupf finden sie in zum Beispiel in Baumhöhlungen in alten Bäumen, die sich in betagten Eichen und in älteren Apfelbäumen finden. Fledermäuse verbergen sich auch hinter Fensterläden und Holzverschalungen von Häusern.

Alle 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten stehen unter strengem Schutz. Geschützt sind auch ihre Lebensräume, deren Zahl immer mehr zurückgeht. Leider werden weiterhin Bäume gefällt und bei Gebäudesanierungen werden Spalten und Ritzen zum Zweck der Wärmedämmung verschlossen. Will man Fledermäusen ein Ersatzquartier anbieten, muss ein Fledermauskasten lange vor dem Entfernen des Wohnraums in ausreichender Größe aufgestellt werden. 

Der NABU Baden-Württemberg hat in unserer Region mehrere Vorkommen der nur 6 cm großen Mopsfledermaus nachgewiesen. Sie ernährt sich vorwiegend von Nachtfaltern und nimmt Quartier unter abgestorbenen Rindenschuppen alter Bäume, die innerorts immer weniger werden.

Mehr Informationen beim NABU Baden-Württemberg: 

https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/13025.html mehr