Karden wachsen am Straßen- und Wegrand, und weil diese Pflanzen in freier Natur vorkommen, sind sie für viele schlicht Unkraut. Dabei formen Karden stattliche und überaus ornamentale Gestalten. Auch im Garten wirkt eine ganze Gruppe reizvoll, die im Winter wehrhaft der Witterung trotzt. Ungemein dekorativ wirkt der große, ovale Samenstand mit seinen feinen Spreublättern und stacheligen Hüllblättern. Mit Reifbesatz im Winter treten die feinen Strukturen deutlich in Erscheinung.
Unbeeindruckt von Kälte, Regen oder Schnee bewahren die Stängel Haltung bis weit ins Frühjahr hinein. Und sie enthalten Samen für Vögel auf der Futtersuche.
Die Samenfresser unter den heimischen Vögeln nehmen die trockenen Samenstände der Karden bereitwillig an. Wo Karden aufwachsen konnten, finden sich mit ziemlicher Sicherheit Stieglitze ein. Die scheuen Distelfinken kommen nur in Siedlungsnähe, wenn die Futtersuche Erfolg verspricht. Sie lassen sich aber beobachten, wenn sie den Samenstand einer Karde entdeckt haben und Körnchen für Körnchen herauspicken.
Es lohnt sich daher, Karden im Garten zu dulden, sie vielleicht sogar auszusäen. Gerade weil sie im Winter wertvolle Nahrung für unsere Vögel bieten.