Leuchtendes Grün

Moos am Baumstamm - Foto: Agnes Pahler
Moos am Baumstamm - Foto: Agnes Pahler

Das Grün der Moose ist derzeit die einzige frische Farbe in der Natur. Die Moospolster schimmern in hellem Gelbgrün, kräftigem Smaragdgrün oder sattem Moosgrün und ihr Volumen nimmt sichtlich zu. Der Stoffwechsel der Moose arbeitet bereits bei niedrigen Temperaturen. Während sich die übrige Vegetation im Winterschlaf befindet, wachsen Moose schon kräftig.

 

Moose stellen sehr urtümliche Pflanzen dar. Sie besitzen keine Wurzeln, sondern halten sich mit braunen, fädigen Gebilden am Untergrund fest. Sie wurzeln aber nicht in Erde ein, daher kann man sie leicht abschaben oder abnehmen. Weil sie keine echten Wurzeln haben, geschieht die Wasseraufnahme über alle Pflanzenteile. Moose tragen keine Blüten, sondern breiten sich über Sporen aus. Für die geschlechtliche Fortpflanzung entwickeln sich männliche und weibliche Geschlechtszellen in voneinander getrennten Behältern. Die Samenzellen müssen sich in Wasser zur Eizelle hinbewegen. Deshalb breiten sich Moose an feuchten, schattigen Stellen aus – im Wald garnieren sie Baumstämme, im Garten wachsen sich an der Nordseite von Gebäuden oder in Mauernischen.

 

Im dichten Moos hält sich Kleingetier versteckt, daher stöbern Vögel darin nach Fressbarem. Wenn der Nestbau beginnt, sammeln Vögel trockenes Moos ein, um mit dem weichen Material das Nest auszupolstern.