Farbe im Gebüsch

Hohler Lerchensporn in Rosa und Weiß. - Foto: Agnes Pahler
Hohler Lerchensporn in Rosa und Weiß. - Foto: Agnes Pahler

In den lichten, noch unbelaubten Wäldern blüht jetzt der Hohle Lerchensporn. An einem etwa 15 cm hohen Stängel hängen viele längliche Blüten in undefinierter Farbe: Einzelne Pflanzen blühen in Graurosa, andere in Schmutzigweiß oder Lilarosa. Die Blütenblätter sind zu einer langen Röhre verwachsen, die unten einen Sporn aufweist.

 

Die Öffnung der Blüten ist ganz auf die Bestäubung durch Hummeln ausgerichtet: Das Insekt wird beim Besuch der Blüte mit Pollen beladen und diese Ladung wird bei Besuch der nächsten Blüte abgestreift.

 

Je mehr Pollen verschiedener Blüten auf die Narbe gelangt, desto besser ist die Befruchtung und die Samenbildung. Das verhält sich beim Lerchensporn genauso wie beim Obst und beim Fruchtgemüse. Lerchensporn blüht derzeit im Wald zwischen Aich und Neuenhaus, im Schönbuch oder in Hecken entlang des Heerwegs auf dem Galgenberg. Pflücken sollte man die hübschen Stängel nicht. Erstens halten sie sich in der Vase kaum wenige Tage, zweitens sind die Insekten auf diese Art von Nahrung angewiesen, drittens ist die Pflanze giftig.

 

Auch im Garten kann man Lerchensporn pflanzen. Der heimische Hohle Lerchensporn wächst unter Sträuchern und blüht, bevor sich das Laub entfaltet, der Gelbe Scheinlerchensporn bringt den ganzen Sommer über gelbe Blütenstände. Er wächst an trockenen Stellen, etwa am Beetrand, und breitet sich über Samen aus.